Die 70 Jahre
In den folgenden Jahren wurden bei vielen Begegnungen mit anderen Jugendfeuerwehren neue Kontakte geknüpft. Genannt werden sollen hier z.B. folgende Begegnungen und Aktivitäten:
1970 – Zeltlager in Hamburg Neuenfelde
1971 – Zeltlager in Dettingen (Baden-Württemberg)
1972 – Zeltlager und Schlauchbootwettkämpfe im Westerwald
1973 – Wochenende in der Florianshütte in St. Blasien (Schwarzwald)
1973 – Teilnahme am Manöver eines Minensuchers auf der Ostsee
1974 – Zeltlager Münster-Sarmsheim (Rheinland)
Zu erwähnen wäre auch, dass die JF Hohendeich in dieser Zeit alle Schlauchbootwettkämpfe innerhalb und außerhalb Hamburgs gewonnen hat: ein Treffen mit der JF Höhr-Grenzhausen (Rheinlandpfalz) am Hohendeich im Jahre 1971 formte neue Freundschaften. Hieraus ergaben sich danach auch Gegeneinladungen, darunter die Reise nach Sankt Blasien im Jahre 1973. Dort wurden 14 Tage in einer Berghütte, 20 km von der „Zivilisation“ entfernt, verbracht. Hierbei wurde auch die längste Wanderung der JF Hohendeich unternommen: 44 km an einem Tag. Viele Teilnehmer waren der Ansicht, dass dies die schönste Reise war, die sie je mitgemacht hatten. Selbst kochen, abwaschen und ständig das Lagerfeuer in Gang halten ist wohl doch etwas Besonderes!
Anfang der 70er-Jahre wurde auch die beliebten „Beatfeste“ der JF Hohendeich ins Leben gerufen. Einmal wurden hierfür sogar der Zeitung die dazugehörigen Mädchen gesucht.
1975 war die JF Hohendeich Ausrichter eines großen Zeltlagers am Hohendeicher See. Hierfür wurden bei hochsommerlichen Temperaturen 20 Mannschaftzelte für je 30 Mann, Waschzelte und ein Großraumzelt aufgebaut. Den 387 teilnehmenden Jugendfeuerwehrmännern wurde ein umfangreiches Programm geboten (u.a. eine Fahrt auf der Ostsee, Schlauchbootwettkämpfe, Bundesjugendfeuerwehrwettkämpfe).
Dieses Zeltlager war die letzte große Aktivität von JFW Hans Emmen, denn er war zwischenzeitlich bei der Berufsfeuerwehr Hamburg tätig und übergab daher am 06.01.1976 seinen Posten an Michael Kaul.
Im Zeltlager 1975 am Hohendeicher See hatte die Freiwillige Feuerwehr Fünfhausen die Versorgung der 387 Teilnehmer übernommen. Als damaliger „Küchenchef“ hatte Michael Kaul die Leitung der Versorgung. Hans Emmen machte ihm die Arbeit mit der Jugendfeuerwehr sehr schmackhaft und so nahm Michael Kaul nach der Wahl im Januar 1976 das Amt als Jugendwart an. Für ihn begann damit eine aufregende Zeit. Die Dienste bei der Jugendfeuerwehr waren wöchentlich, dazu kam im Winterhalbjahr am Freitagabend eine Stunde Sport in der Ochsenwerder Turnhalle.
1976 besuchten die Hohendeicher Jugendlichen und Michael Kaul die Freiwillige Feuerwehr Kempten im Allgäu. Hier waren sie einer Einladung anlässlich des 100-jährigen Jubiläums gefolgt. Als Unterkunft diente ein ehemaliges Ratsgebäude. Eindrucksvoll waren die Ausflüge zur Zugspitze und zum Bodensee, die die JF Hohendeich mit ihrem eigenen Bus, den Hans Emmen steuerte, unternahmen.
Als weiteren Höhepunkt dieser Reise kann man den Auftritt beim „Bunten Abend“ der Freiwilligen Feuerwehr Kempten/ Lenzfried im Festzelt bezeichnen. Hier sorgten die Hamburger mit Shanties und dem „Hamburger Veermaster“ norddeutsche Atmosphäre. Auch die Teilnahme am großen Festumzug blieb jedem in Erinnerung.
1977 folgte dann sogar eine Auslandsreise. Diese führte die JF Hohendeich nach Kitzbühel in Tirol. Auch hier wurde wieder im eigenen Bus - mit dem dann Ausflüge nach Salzburg, dem Großglockner, nach Zell am See und sogar nach Meran in Südtirol unternommen wurden - gefahren. Unvergesslich wird der Unwettereinsatz in Kitzbühel sein, bei dem die JF Hohendeich half, die Straßen von Schutt und Sand freizuschaufeln.
1978 fiel das damals 10-jährige Jubiläum in die Amtszeit von Michael Kaul. Dieses wurde im Februar mit einem Festabend im Gemeindezentrum Fünfhausen begangen. Hierzu konnte die JF Hohendeich viele Gäste - nicht nur aus Hamburg - begrüßen.
Im Sommer wurde ein großes Jubiläumszeltlager am Hohendeicher See veranstaltet. Zirka 200 Teilnehmer waren zu verzeichnen. Zum Rahmenprogramm dieses Zeltlagers gehörten Besuche bei der Berufs- und Flughafenfeuerwehr, Stadt- und Hafenrundfahrten sowie eine Ostsee-Butter-Tour. Im Zeltlager fand auch eine Nachtwanderung und ein Schlauchbootwettkampf statt. Zur Kameradschaftspflege traf man sich abends im Festzelt. Am Sonntag gab es einen Zeltlagergottesdienst. Natürlich gab es auch andere Aktivitäten, wie die Teilnahme an vielen Wettkämpfen, die Abnahme der Leistungsspange und Begegnungen mit anderen Jugendfeuerwehren.