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Lieber Leser, liebe Leserin,

diese Chronik wird bis zu unserem großem Fest am 29.Juli 2018 nach und nach veröffentlicht. Das Ende der Chronik findest Du dann erst einmal nur in der Festzeitschrift, welche Du am Tag der offenen Tür kostenlos von uns erhalten kannst.

Alle Informationen findest Du auf unserer 50plus5-Sonderseite.

Um Dir das Lesen dieser Chronik einfacher zu machen, haben wir sie für Dich mehrere Abschnitte unterteilt. Die Punkte findest Du am rechten Rand. Wir haben uns sehr bemüht unsere Geschichte mit all den spannenden Abenteuern vollständig aufzuschreiben. Dennoch kann es passiert sein, dass uns das ein oder andere Detail verloren gegangen ist. Falls Du Ergänzungen zu unserer Chronik hast, freuen wir uns sehr über Deinen Hinweis an unseren JFW.

Nun wünschen wir Dir viel Spaß beim Lesen unserer Chronik. Deine Jugendfeuerwehr Hohendeich.

PICT JF Gestern heute 180224 tmb Ss


1954 - Unsere erste Jugendgruppe

1954 wurde die erste Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Hohendeich von Reinhard Reymers aufgestellt und betreut. Damals bestand die Jugendgruppe aus zwei Teilen mit jeweils 12 Jungen. Die Gruppen übten schon fleißig und führten beim 50-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Hohendeich 1955 sogar eine Übung und einen Wettkampf vor. Ausgerüstet mit jeweils einem Kleintraktor und einer Edur-Pumpe mit Gartenschläuchen wurde gegeneinander angetreten.

PICT JF Vorfuehrung Hohendeicher Feuerwehrtag 1955

Für ihren Fleiß bekamen sie von Oberbranddirektor Schwarzenberger eine große Torte überreicht, die natürlich sofort verzehrt wurde.

PICT JF Torte zur Siegerehrung 1955

Die Mitglieder der Jugendgruppe waren alle uniformiert und mit großer Begeisterung bei der Sache. Jedoch konnte man sich auch nach langen Verhandlungen in Hamburg doch nicht entschließen, eine Jugendfeuerwehr zu gründen. 1956 wurde die Jugendgruppe mit dem Versprechen „Alle werden Feuerwehrmann!“ wieder aufgelöst. Und es sollte noch zwölf Jahre bis zur Gründung der Jugendfeuerwehr Hohendeich am 29.02.1968 dauern.


29.02.1968 - Offizielle Gründung der Jugendfeuerwehr Hohendeich

Die Gründung und der Aufbau der Jugendfeuerwehr (JF) Hohendeich wurde ganz maßgeblich durch den damaligen Oberfeuerwehrmann und ersten Jugendfeuerwehrwart (JFW) Hans Emmen bestimmt.

Es war beim ersten Verbandsfeuerwehrtag 1967 Kirchwerder, als dort die JF Wellingsbüttel erstmals in der Öffentlichkeit auftrat. Hierdurch kamen dem ehemaligen Wehrführer der FF Hohendeich, Reinhard Reymers und Oberfeuerwehrmann Hans Emmen die Idee, auch eine JF Hohendeich zu gründen. Obwohl es einige Kritiker und sogar Gegner in der Wehr gab, ließen sich beide nicht entmutigen und fanden auch Jungen, die bereit waren mitzumachen.

Das Gründungsdatum der JF etwas Besonderes sein sollte, wurde es auf den 29. Februar 1968 festgelegt.

1968 Gruendungsfoto JF Hohendeich 2964

Die Gründungsmitglieder diese 4. Hamburger Jugendfeuerwehr waren: Gerd Buhr, Bernd Görges, Helmuth Haupt, Thomas Johannsen, Wilfried Kaul, Heinz-Werner Schnoor, Volker Köster, Bernd Sommerbeck, Karl-Heinz Thummernicht, Heinz Timmann, Joachim Witthöft und Manfred Witthöft.

Ab März 1968 wurde mindestens wöchentlich theoretisch und praktisch geübt. Am ersten Ausbildungsabend am 07.03.1968 wurden die Abkürzungen der Feuerwehr und Rufnummern gelehrt. Außerdem wurde am LF8 Fahrzeugkunde durchgeführt. Am zweiten Ausbildungsabend standen Knotenkunde und Theorie zu Brennen und Löschen auf dem Plan.

Dokumentation des ersten und zweiten Ausbildungsabends - 1968

Es fehlten allerdings noch die Uniformen, denn es sollte ein neuer Uniformtyp beschafft werden und dieser ließ auf sich warten. Einige jungen glaubten schon nicht mehr daran, jemals eine Uniform zu bekommen. Doch am 14. September 1968 war es soweit: die Einkleidung mit dem neuen Kunststoffuniformen.

Am Nachmittag diesen Tages stellte sich die JF Hohendeich zum ersten Mal der Presse und führte am Hafen Oortkaten einen Löschangriff vor. Die dort anwesenden Gäste, u.a. Bereichsführer Heinrich Meyer und Wehrführer Reinhard Reymers, waren von den gezeigten Leistungen überrascht und erklärten: „Wir brauchen uns um den Nachwuchs keine Sorgen zu machen!“

Vorstellung Jugendfeuerwehr Hohendeich - in neuen Kunststoffuniformen - 14.09.1968

Beim ersten Wettkampf mit anderen Jugendfeuerwehren, am 27. Oktober 1968, siegte die JF Hohendeich gleich mit deutlichem Vorsprung beim Schnelligkeitswettbewerb und gewann den von der Bäckerei Kaul gestifteten Pokal. Dieser Sieg war Auftakt zu einer Serie von Wettkampferfolgen, die sich während der nächsten Jahre fortsetzen sollte: ob bei Fußballspielen oder Feuerwehrwettkämpfen, fast immer verließ die JF Hohendeich als Sieger den Platz (JFW Hans Emmen hatte offensichtlich ein Geheimrezept für diese Erfolge).

Im Jahre 1969 fand in der ersten Augustwoche ein großes Zeltlager für die Hamburger Jugendfeuerwehren auf dem Campingplatz von Heinrich Kaul am Hohendeicher See statt. Für die rund 100 teilnehmenden Jugendfeuerwehrmänner fanden Fußballspiele, Feuerwehrwettkämpfe und andere Aktivitäten, wie Wanderungen, Schnitzeljagten, usw. statt.

Gruppenbild - Zeltlager am Hohendeicher See 1969

 


Die 70 Jahre

In den folgenden Jahren wurden bei vielen Begegnungen mit anderen Jugendfeuerwehren neue Kontakte geknüpft. Genannt werden sollen hier z.B. folgende Begegnungen und Aktivitäten:

1970 – Zeltlager in Hamburg Neuenfelde
1971 – Zeltlager in Dettingen (Baden-Württemberg)
1972 – Zeltlager und Schlauchbootwettkämpfe im Westerwald
1973 – Wochenende in der Florianshütte in St. Blasien (Schwarzwald)
1973 – Teilnahme am Manöver eines Minensuchers auf der Ostsee
1974 – Zeltlager Münster-Sarmsheim (Rheinland)

Zu erwähnen wäre auch, dass die JF Hohendeich in dieser Zeit alle Schlauchbootwettkämpfe innerhalb und außerhalb Hamburgs gewonnen hat: ein Treffen mit der JF Höhr-Grenzhausen (Rheinlandpfalz) am Hohendeich im Jahre 1971 formte neue Freundschaften. Hieraus ergaben sich danach auch Gegeneinladungen, darunter die Reise nach Sankt Blasien im Jahre 1973. Dort wurden 14 Tage in einer Berghütte, 20 km von der „Zivilisation“ entfernt, verbracht. Hierbei wurde auch die längste Wanderung der JF Hohendeich unternommen: 44 km an einem Tag. Viele Teilnehmer waren der Ansicht, dass dies die schönste Reise war, die sie je mitgemacht hatten. Selbst kochen, abwaschen und ständig das Lagerfeuer in Gang halten ist wohl doch etwas Besonderes!

Anfang der 70er-Jahre wurde auch die beliebten „Beatfeste“ der JF Hohendeich ins Leben gerufen. Einmal wurden hierfür sogar der Zeitung die dazugehörigen Mädchen gesucht.

1976 Beatfeste Maedchen gesucht

1975 war die JF Hohendeich Ausrichter eines großen Zeltlagers am Hohendeicher See. Hierfür wurden bei hochsommerlichen Temperaturen 20 Mannschaftzelte für je 30 Mann, Waschzelte und ein Großraumzelt aufgebaut. Den 387 teilnehmenden Jugendfeuerwehrmännern wurde ein umfangreiches Programm geboten (u.a. eine Fahrt auf der Ostsee, Schlauchbootwettkämpfe, Bundesjugendfeuerwehrwettkämpfe).

Dieses Zeltlager war die letzte große Aktivität von JFW Hans Emmen, denn er war zwischenzeitlich bei der Berufsfeuerwehr Hamburg tätig und übergab daher am 06.01.1976 seinen Posten an Michael Kaul.

Im Zeltlager 1975 am Hohendeicher See hatte die Freiwillige Feuerwehr Fünfhausen die Versorgung der 387 Teilnehmer übernommen. Als damaliger „Küchenchef“ hatte Michael Kaul die Leitung der Versorgung. Hans Emmen machte ihm die Arbeit mit der Jugendfeuerwehr sehr schmackhaft und so nahm Michael Kaul nach der Wahl im Januar 1976 das Amt als Jugendwart an. Für ihn begann damit eine aufregende Zeit. Die Dienste bei der Jugendfeuerwehr waren wöchentlich, dazu kam im Winterhalbjahr am Freitagabend eine Stunde Sport in der Ochsenwerder Turnhalle.

1976 besuchten die Hohendeicher Jugendlichen und Michael Kaul die Freiwillige Feuerwehr Kempten im Allgäu. Hier waren sie einer Einladung anlässlich des 100-jährigen Jubiläums gefolgt. Als Unterkunft diente ein ehemaliges Ratsgebäude. Eindrucksvoll waren die Ausflüge zur Zugspitze und zum Bodensee, die die JF Hohendeich mit ihrem eigenen Bus, den Hans Emmen steuerte, unternahmen.

Als weiteren Höhepunkt dieser Reise kann man den Auftritt beim „Bunten Abend“ der Freiwilligen Feuerwehr Kempten/ Lenzfried im Festzelt bezeichnen. Hier sorgten die Hamburger mit Shanties und dem „Hamburger Veermaster“ norddeutsche Atmosphäre. Auch die Teilnahme am großen Festumzug blieb jedem in Erinnerung.

1977 folgte dann sogar eine Auslandsreise. Diese führte die JF Hohendeich nach Kitzbühel in Tirol. Auch hier wurde wieder im eigenen Bus - mit dem dann Ausflüge nach Salzburg, dem Großglockner, nach Zell am See und sogar nach Meran in Südtirol unternommen wurden - gefahren. Unvergesslich wird der Unwettereinsatz in Kitzbühel sein, bei dem die JF Hohendeich half, die Straßen von Schutt und Sand freizuschaufeln.

In Kitzbühel werden nach einem Unwetter die Strassen von Schutt und Sand befreit - 1977

1978 fiel das damals 10-jährige Jubiläum in die Amtszeit von Michael Kaul. Dieses wurde im Februar mit einem Festabend im Gemeindezentrum Fünfhausen begangen. Hierzu konnte die JF Hohendeich viele Gäste - nicht nur aus Hamburg - begrüßen.

Im Sommer wurde ein großes Jubiläumszeltlager am Hohendeicher See veranstaltet. Zirka 200 Teilnehmer waren zu verzeichnen. Zum Rahmenprogramm dieses Zeltlagers gehörten Besuche bei der Berufs- und Flughafenfeuerwehr, Stadt- und Hafenrundfahrten sowie eine Ostsee-Butter-Tour. Im Zeltlager fand auch eine Nachtwanderung und ein Schlauchbootwettkampf statt. Zur Kameradschaftspflege traf man sich abends im Festzelt. Am Sonntag gab es einen Zeltlagergottesdienst. Natürlich gab es auch andere Aktivitäten, wie die Teilnahme an vielen Wettkämpfen, die Abnahme der Leistungsspange und Begegnungen mit anderen Jugendfeuerwehren.


Die 80er – frischer Wind und ein eigenes Feuerwehrhaus

1979 löste Wolfgang Jäger, ein Brandmeister der FF Hohendeich, Michael Kaul ab. Wolfgang Jäger führte die Jugendfeuerwehr bis zum März 1984 als dann Axel Sannmann zum nachfolgenden Jugendfeuerwehrwart gewählt wurde. Als Jugendfeuerwehrwartvertreter stand ihm Ulrich Kayser zur Seite.

Sie gingen mit frischem Mut an die Arbeit und schafften es, die damals 14 Jungen immer wieder für die Jugendfeuerwehrarbeit zu motivieren. So wurde jetzt jährlich in ein Zeltlager gefahren und kein Wettkampf ausgelassen.

Im Jahre 1985 nahm die JF Hohendeich erstmals am Erntedankumzug in Kirchwerder teil. Es kostete viel Zeit und Mühe einen Wagen zu schmücken, doch mit tatkräftiger Unterstützung einiger Eltern gelang es doch sehr gut. Im gleichen Jahr wurde auch am Wettkampf um den August-Ernst-Pokal teilgenommen.

1986 wurde der Jugendfeuerwehrwart-Vertreter (JFW-V) neu gewählt. Als Nachfolger von Ulrich Kayser trat Achim Buhr seinen Dienst an. Auch in diesem Jahr wurde wieder an Wettkämpfen und an einem Zeltlager in Baden-Württemberg teilgenommen.

1987 war die JF Hohendeich eine Woche bei der Freiwilligen Feuerwehr Westerbur im Landkreis Aurich zu Besuch. Sie nahm außerdem am Pokalschießen des Ochsenwerder Schützenvereins, am Bundeswettkampf, beim August-Ernst-Pokal und beim Schlauchbootwettkampf teil.

1988 trat ein neuer Jugendfeuerwehrwart-Vertreter sein Amt an. Als Nachfolger von Achim Buhr wurde Jens Helmke gewählt. In diesem Jahr begann die Zeit, in der die Jugendfeuerwehr Hohendeich bei Wettkämpfen immer auf den vorderen Plätzen zu finden war. Es wurde am Landeszeltlager in Neuwied (Rheinlandpfalz) sowie an mehreren Wettkämpfen teilgenommen. Außerdem wurde eine eigene Fotoausrüstung angeschafft.

1989 nahm die JF Hohendeich am Bundesjugendzeltlager in Scharbeutz an der Ostsee teil. Außerdem wurde wieder beim Schlauchbootwettkampf, Erntedankumzug, Pokalschießen und am Bundeswettkampf teilgenommen. Am 23.06.1989 wurde das neue Feuerwehrhaus der FF Hohendeich am Ochsenwerder Elbdeich 325 eingeweiht. Der Neubau war nötig geworden, denn die moderne Technik erforderte mehr Platz. Das bis dahin genutzte Feuerwehrhaus am Ochsenwerder Elbdeich 319 sollte aber erhalten bleiben und so erhielt die JF Hohendeich die einmalige Gelegenheit, ihr eigenes „Jugendfeuerwehrhaus“ zu beziehen.


Die 90er – Mädchen in der Jugendfeuerwehr

1990 musste Jens Helmke seinen Posten als Jugendfeuerwehrwart-Vertreter aus beruflichen Gründen aufgeben. Seit dieser Zeit stand Axel Sannmann mehr oder weniger allein vor der Aufgabe, eine Gruppe von 15 bis 17 Jungen auszubilden (nur bei Fahrten und Zeltlagern unterstützte ihn seine Ehefrau Antje).

Gruppenbild JF Hohendeich – 90er

1990 besuchte die JF Hohendeich den deutschen Feuerwehrtag in Friedrichshafen am Bodensee. Außerdem wurde das Landeszeltlager in Baden-Württemberg besucht, sowie an verschiedenen Wettkämpfen teilgenommen. Es fanden sich jetzt auch drei ehemalige Jugendfeuerwehrmänner, die Axel Sannmann bei seiner Arbeit unterstützten: Volker Steffen und Andreas Burmester (Spitzname „Bommel“) von der FF Kirchwerder-Süd und Mirko Plath von der BF.

1991 ging es zum Landeszeltlager in Wolfshagen (Niedersachsen). Beim August-Ernst-Pokal, Sportpokal, Schlauchbootwettkampf, Pokalschießen sowie beim Erntedankumzug waren die Jugendlichen ebenfalls wieder mit Erfolg dabei.

1992 wurde am 6. Landeszeltlager in Hamburg-Allermöhe teilgenommen, sowie an den schon bekannten Wettkämpfen. Im Laufe des Jahres wurden bei der Feuerwehr Hamburg zwei wichtige Entscheidungen für Jugendfeuerwehren getroffen: die Ausarbeitung einer eigenen Jugendfeuerwehrordnung und die Herabsetzung des Eintrittsalters von zwölf auf zehn Jahre. Durch diese zweite Entscheidung kam es bei der JF Hohendeich zu einem Bewerberansturm, der kaum zu bewältigen war. Doch auch ohne diesen Ansturm litt die JF Hohendeich bis dahin eigentlich nie unter Nachwuchsmangel. Durch die Erweiterung des Einzugsbereiches von Ochsenwerder auf die gesamten Vier- und Marschlande waren immer mehr Jungen da, die bei der Jugendfeuerwehr mitmachen wollten.

1993 feierte die JF Hohendeich 25-jähriges Jubiläum. Am Samstag, den 03.07.1993, wurde eine Disco mit Unterstützung von Manfred Hauke (Disco total) veranstaltet, zu der viele Jugendfeuerwehren und Gäste kamen. Am Sonntag konnten sich Interessierte durch die Jugendlichen und Erwachsenen über die Arbeit in der Jugendfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Hohendeich bei einem Tag der offenen Tür informieren. Außerdem ging es im Sommer zum Zeltlager nach Trier.

Gruppenbild "It's cool man!" im Zeltlager in Trier - 1993

1994 wurden die Schwestern Sandra und Marion Kock am 5. Januar als erste weibliche Mitglieder in der JF Hohendeich aufgenommen. Beide wechselten später in die Einsatzabteilung der FF Hohendeich, Marion Kock ist auch heute noch in der Einsatzabteilung aktiv und unterstützt die Minifeuerwehr Hohendeich.

1995 war ein neuer Jugendfeuerwehrwart-Vertreter gefunden: Hartmut Kock erklärte sich bereit, den Posten zu übernehmen und wurde von den Jugendlichen gewählt. Im Sommer 1995 wurde am Zeltlager in Schneeberg (Sachsen) teilgenommen. Axel Sannmann und Hartmut Kock führten die JF Hohendeich auch in den Folgejahren mit ruhiger Hand. Die Jugendlichen nahmen weiterhin sehr erfolgreich an Wettkämpfen auf Landes- und Bundesebene teil und besuchten zahlreiche Veranstaltungen.

1996 ging es ins 7. Hamburger Landeszeltlager 1996 nach Dorum (Nordsee/ Niedersachsen).

1997 konnten die jungen Feuerwehrleute ihr Können auch live unter Beweis stellen. Auf der Rückfahrt vom Sportpokal in Altengamme (1.Platz) war es ungefähr auf Höhe Schulweg, als bei JFW Axel Sannmann der Pieper auf einen Alarm aufmerksam machte. Feuer im Homannring! Bei einem Einfamilienhaus stand das Dachgeschoss in Flammen. Da die Gruppe mit dem zweiten Fahrzeug unterwegs war und dieses vermeintlich gebraucht wurde und außerdem erfahrene Jugendliche an Bord waren, fackelte JFW Axel nicht lange und fuhr zum Homannring. Vor Ort bauten die Jugendlichen die Wasserversorgung auf und bereiteten das 1. C-Strahlrohr für den Angriffstrupp vor. Eine kluge Entscheidung, denn durch die Unterstützung der JF konnte die FF beim Eintreffen sogleich mit dem Löschen beginnen. Das Haus konnte gerettet werden und der Schaden wurde größtenteils auf das Obergeschoss begrenzt.

1999 fuhren die Jugendlichen der JF Hohendeich zum 8. Hamburger Landeszeltlager nach Pepelow in Mecklenburg-Vorpommern. Noch gut in Erinnerung sind einigen Ehemaligen die ausufernden Zeltlagertaufen. Dabei wurde der Täufling hinterrücks überrascht, dann zumeist an einer Bank oder einem ähnlichen Gegenstand gefesselt und von allen Jugendfeuerwehrleuten mit Stiften bemalt und kunstvoll mit Zahnpasta verziert. Die Zeremonie endete mit einer kalten Dusche.

Zeltlagertaufe

 


Die 2000er – CTIF, die Mülltonne und ein neues Zelt

Im Januar 2000 kam Axel Sannmann auf Heiko Jungclaus zu und fragte ihn sicherlich nicht ganz ohne Hintergedanken, ob er nicht mal Interesse hätte, sich das Üben und die Arbeit in der Jugendfeuerwehr anzugucken. Nach kurzer Zeit ging es dann schneller als erwartet und Heiko Jungclaus löste schon im Februar Axel Sannmann als Jugendfeuerwehrwart ab. Damals wurde Heiko von Hartmut Kock tatkräftig als Jugendfeuerwehrwart-Vertreter (JFW-V) unterstützt.

Im Jahr 2000 hat die JF unter Heikos und Hartmuts Führung viel erlebt. Es wurde an zahlreichen Wettkämpfen wie dem August-Ernst-Pokal, dem Schlauchbootwettkampf oder Marschenpokal teilgenommen. Großes Highlight in diesem Jahr war der internationale CTIF Wettbewerb. Da der zweite Platz des Hamburger Landesentscheids nicht am Bundesentscheid teilnehmen konnte, rückte der Drittplatzierte nach. Somit durften die Jugendlichen der JF Hohendeich nach Augsburg zum Bundesentscheid fahren. In Augsburg wurde es im Rahmen des CTIF Wettbewerbes nicht nur Ernst, auch viel Spaß und Abwechslung waren mit dabei. Zeitgleich fand für alle Wettkampfteilnehmer ein Zeltlager statt, bei dem nicht nur die Jugendlichen untereinander Spaß hatten, sondern auch die Jugendwarte und Betreuer mit den Jugendlichen. So wurde der heutige Jugendfeuerwehrwart Sebastian Steder damals von Hartmut in die Mülltonne gesteckt, was natürlich für Erheiterung – auch noch Jahre später - sorgte. Aber nicht nur Sebastian musste einstecken: auch die anderen Jugendlichen haben ihr Fett wegbekommen. An den freien Tagen in Augsburg wurde die INTERSCHUTZ (Bei der INTERSCHUTZ handelt es sich um die Weltleitmesse für die Bereiche Rettungsdienst, Brand- bzw. Katastrophenschutz und Sicherheit, die nun alle fünf Jahre stattfindet.) und die Augsburger Puppenkiste besucht.

2001 ging es mit vielen weiteren Wettkämpfen wie die Nachtwanderung, August-Ernst-Pokal, Bille-Rallye und Sportpokal der Direktion Ost in Hohendeich weiter. Im Sommer wurde vom 21.07 – 29.07 am Landeszeltlager in Berlin teilgenommen.
Nachdem die Zelte alle aufgebaut waren, sollte der JFW zur Einweisung zum Kernteam kommen. Trotz der langen Anreise waren alle Jugendliche noch putzmunter, sodass JFW-V Hartmut Kock kurzerhand mit ihnen und den Betreuern in die Stadt zur Loveparade fuhr. In der feiernden Menge konnten die Jugendlichen sich ordentlich verausgaben. Zum Abschluss gab es noch ein leckeres Eis.

Dank Inge Kock konnten sich die Jugendlichen bei dem heißen Wetter kräftig abkühlen: Inge hatte die brillante Idee, einen Pool zu kaufen und diesen direkt vor das Zelt zu stellen. Zur Abkühlung im kühlen Nass ließen sich die Jugendlichen nicht zweimal bitten. Auch das Kernteam des Zeltlagers kam hin und wieder zum Plantschen vorbei.

2002 wurde für das Internationale Zeltlager in Allermöhe ein neues Zelt gekauft. Dank der großzügigen Unterstützung der Eltern und einigen Spendern konnte das SG-500 von Lanco beschafft werden. Bis heute begleitet das Zelt die Jugendlichen zu jedem Zeltlager.

Weiterhin stellten die Jugendlichen ihr Können bei Wettkämpfen wie der Nachtwanderung, dem Schlauchbootwettkampf, dem Marschenpokal und dem August-Ernst-Pokal unter Beweis. Im Mai 2002 wurde erstmals der St. Florianstag veranstaltet. Dabei wurde der Gottesdienst aktiv von den Jugendlichen mitgestaltet. Nach dem Gottesdienst fand auf dem Kirchplatz ein buntes Rahmenprogramm statt und auch für das leibliche Wohl war gesorgt.

2002 wurden erste Onlineversuche mit einer eigenen Internetseite unternommen. Heute besteht die Webseite der JF Hohendeich bereits über 10 Jahre und informiert unter www.jf-hohendeich.de über die Aktivitäten der Jugendlichen.

2003 löste Andreas Westphal den amtierenden JFW-V Hartmut Kock ab und unterstütze JFW Heiko Jungclaus.

An zahlreichen bekannten Wettkämpfen wurde teilgenommen. Zudem stand auch der St. Florianstag wieder mit auf dem Zusammenkunftsplan, bei dem die Jugendlichen erstmals im Kirchturm von St. Petri übernachten konnten. Der St. Florianstag und die Übernachtung im Turm von St. Petri ist seit 2002 bzw. 2003 fester Bestandteil des alljährlichen Zusammenkunftsplans.

Im Sommer hieß es abermals: ab ins Zeltlager! Heiko Jungclaus und Andreas Westphal fuhren mit den Jugendlichen ins Zeltlager nach Lemwerder (Niedersachsen). Der Spaß kam natürlich nicht zu kurz und da es besonders viele Jugendliche gab, die zum ersten Mal bei einem Zeltlager mitmachten, wurden besonders viele Zeltlagertaufen durchgeführt. Beim Abendprogramm wurde der Kreativität freien Lauf gelassen.

Unter dem Motto „Miss Feuerwehr“ wurde Sascha E. als Mädchen verkleidet. Leider konnte man sich mit der Hohendeicher Schönheit im Finale nicht gegen andere Teilnehmer(innen) durchsetzen.

2004 wurden eigene Jugendfeuerwehr-Cappies angeschafft, damit war die JF bei der Teilnahme an Wettkämpfen und Veranstaltungen als Gruppe erkennbar. Außerdem fuhr man zum Zeltlager nach Bremen an den Werder See. Besucht wurden das Bremer Stadion und die Bremer Flughafen Feuerwehr. Beim St. Florianstag wurde mit Wasserwänden und beim Kistenstapeln unterstützt.

Im Sommer 2004 veranstaltete die FF Hohendeich einen Tag der offenen Tür. Mitglieder der JF spielten bei der Brandstifterballade mit und löschten das von Max und Moritz entfachte Feuer.

Brandstifter-Ballade - 2004

2005 standen wieder zahlreiche Wettkämpfe auf dem Zusammenkunftsplan. Beim Tag der offenen Tür in der Zentralschule Kirchwerder unterstützte die JF tatkräftig und präsentierte sich den Schülerinnen und Schülern. So wurden verschiedene Mitmachstationen zu den Themen Löschangriff, Technische-Hilfe und Erste-Hilfe angeboten.

Mit Unterstützung von den Jugendlichen Marco Schmitt und Sebastian Steder sanierten Heiko und Andreas das Jugendfeuerwehrhaus. Dem Gruppenraum wurde ein neuer Anstrich verpasst und Urkunden und Bilder an den Wänden angebracht. In Ergänzung zu den JF Hohendeich Cappies wurden JF Hohendeich Polo-Shirts angeschafft. Diese sollten zukünftig zu besonderen Anlässen wie dem St. Florianstag oder anderen Festivitäten getragen werden.

Zudem feierte die FF Hohendeich ihr 100-jähriges Jubiläum mit einem dreitägigen Fest. Neben der Unterstützung des Kinderprogramms und der Teilnahme am Festumzug trugen die Jugendlichen beim Kommersabend ein Lied vor, das JFW-V Andreas Westphal eigens komponiert hatte.

Gruppenbild JF Hohendeich - 2005

Damit alle mitsingen können, haben wir es hier abgedruckt:

Melodie: John Denver - Take Me Home, Country Roads

„Vor hundert Jahren, Pferd und Wagen
So sind sie, zum Löschen gefahren
Heut’ ist’s moderner, rote Autos fahr’n    
Hohendeicher Feuerwehr, ist wieder

Feuerwehr, Hohendeich
Hundert Jahr’, wir gratulier’n
Schnelle Hilfe, seit hundert Jahren
Hohendeich, Feuerwehr

Und beim Einsatz, halb so schlimm
Bei der Übung, habt ihr schon trainiert
Spaß und Arbeit, waren auch dabei
Und ihr sitzt zusammen, bis der Pieper geht

Feuerwehr, Hohendeich
Hundert Jahr’, wir gratulier’n
Schnelle Hilfe, seit hundert Jahren
Hohendeich, Feuerwehr …“

Ende des Jahres bedankten sich die Jugendlichen bei Heiko und Andreas mit einem Grillabend. Ein eigens angefertigtes Erinnerungsbuch wurde feierlich überreicht.

2006 – Zeltlager. Zusammen mit JF Kirchsteinbek und JF Billwerder ging es nach Scharbeutz an die Ostsee. Auf der Autobahn wurde der Konvoi mehrfach angehupt. Was zunächst als nette Geste verstanden wurde, stellte sich später als Hinweis auf eine qualmende Hinterachse heraus. Der „Rundhauber“ (LF 16-TS) qualmte ordentlich und so wurde auf dem Standstreifen gehalten und mittels Kübelspritze gekühlt, so wie man es bei den Übungen gelernt hatte. Der Qualm wurde letztendlich von einer heißgelaufenen Trommelbremse verursacht. Die Fahrt konnte mit stetigem Blick in den Rückspiegel fortgesetzt werden und man kam schließlich in Scharbeutz an. Zusammen mit den Jugendlichen der anderen JFen wurde die Jugendflamme 1 bestanden und mehrere Aktivitäten unternommen. So ging es zum Baden in die Ostseetherme und das Studio der Serie „Küstenwache“ wurde besucht.

Im Sommer veranstaltete die Jugendfeuerwehr Hamburg den Heide-Park-Tag an dem die JF Hohendeich natürlich mit von der Partie war. Aber nicht nur Spaß stand auf dem Dienstplan, auch ernste Themen wie Wettkämpfe standen an. So wurde wieder am Schlauchbootwettkampf, der Leistungsspange, dem August-Ernst-Pokal und der Nachtwanderung teilgenommen.

2007 legte Andreas Westphal das Amt des Jugendfeuerwehrwart-Vertreters nieder. Ein neuer Stellvertreter für JFW Heiko Jungclaus wurde gesucht. Das Amt wurde zügig durch Sebastian Steder, der sich vorher bereits als Betreuer engagierte, übernommen.

Anlässlich des 40-jährigen Geburtstages der Jugendfeuerwehr Hamburg wurde im Mai 2007 eine große Geburtstagsübung veranstaltet, zu der Jugendfeuerwehren im ganzen Stadtgebiet unterwegs waren und Aufgaben lösten. Die FF Hohendeich unterstützte ihre JF tatkräftig und hatte im Hafen Oortkaten und der Werft eine Einsatzlage für mehrere Jugendfeuerwehren vorbereitet. An der Großübung beteiligten sich über 40 Gruppen.

Jugendliche bei der Einsatzlage auf der Werft im Oortkatener Hafen – 2007

Und auch der Spaß kam 2007 nicht zu kurz: im August richtete die FF Hohendeich den Schlauchbootwettkampf am Hohendeicher See aus. Auch die Hohendeicher Jugendlichen beteiligten sich mit vollem Einsatz am Wettkampf und konnten vor hunderten Zuschauern bei bestem Wetter einen sehr guten ersten Platz erreichen. Einige Tage vor dem Wettkampf vergnügte man sich beim „Abflug“. In der Nähe der Surfschule hatte man eine große Rampe in den See gebaut, von der man mit oder ohne Fluggeräte in den See springen konnte. Es wurde sich richtig verausgabt. Mit Bobbycars und Schwimmringen ging es von der Riesenrutsche ab in den Hohendeicher See.

Abflug! – 2007

Einige der Jugendlichen hatten die Möglichkeit, an der Prüfung zur Jugendflamme Stufe 2 teilzunehmen. Diese wurde in Wentorf abgenommen und von allen Teilnehmern bestanden.

2008 standen nicht nur Feuerwehraktivitäten auf dem Zusammenkunftsplan. Nachdem bereits 2007 erstmals ein Spiel der Hamburg Sea Devils besucht wurde, wurde auch 2008 in die damalige AOL Arena gefahren. Dort verfolgte man bei Wurst und Cola ein schönes Footballspiel und feuerte die Sea Devils kräftig an.

Beim Schlauchbootwettkampf konnten die Jugendlichen ihr Können unter Beweis stellen. Mit zwei Mannschaften wurde teilgenommen und mit der ersten Gruppe erreichte man erneut den 1. Platz und konnte somit den Titel verteidigen.

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der JF Hohendeich wurde 2008 ein Tag der offenen Tür organisiert. Großzügig stellte Johannes Kindler seinen Hof zur Verfügung, so dass ausreichend Platz für Verkaufsstände, Fahrzeuge und Vorführungen zur Verfügung stand. Stolz präsentierte sich die JF bei einer Löschübung.

Auch beim St. Florianstag war man wieder ganz aktiv dabei. Im Gottesdienst wurde ein Zirkus veranstaltet, die Kirche kurzzeitig zur Manege gemacht. Mit Einrad fahren, Jonglieren, Tellerdrehen, Seilspringen und Fußball spielen wurden die Gäste des Gottesdienstes unterhalten.

Anspiel beim Gottesdienst zum St. Florianstag - 2008

2009 konnte die JF Hohendeich weitere Erfolge feiern. Bei der Nachwanderung im Alstertal wurde beispielsweise der 2. Platz belegt. Beim St. Florianstag wurde eine Himmelsleiter hinter dem Altar aufgebaut, die während des Gottesdienstes erklommen wurde. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es wieder ein buntes Rahmenprogramm rund um die Kirche. Auch das Smart-Ziehen durfte nicht fehlen: dabei wurden Smarts um die Wette gezogen – jung gegen alt, Betreuer gegen Jugendliche. Natürlich haben die Jugendlichen gewonnen!

Smart-Ziehen St. Florianstag - 2009

Nach einer zweijährigen Pause wurde im Sommer am 9. Landeszeltlager der Jugendfeuerwehr Hamburg in Grömitz an der Ostsee teilgenommen. Dort erwartete die JF ein spannendes Programm. So wurde an einem Tag bei einer Lübeck-Rallye die Lübecker Altstadt unsicher gemacht und zur Belohnung gab es beim Eisverkäufer der Wahl ein leckeres Eis. Am Folgetag wurde der Hansa-Park besucht und in vielen kleinen Gruppen von Fahrgeschäft zu Fahrgeschäft marschiert. Rund um den Zeltplatz gab es viele sportliche Aktivitäten und natürlich kam auch das Baden in der Ostsee nicht zu kurz.

Gruppenbild JF Hohendeich - Zeltlager Grömitz - 2009

Zum Abschluss des Sommers vergnügte man sich zusammen mit den Eltern beim Abflug am Hohendeicher See. Dort wurde ein geselliger Abend mit vielen wilden Rutschpartien verbracht. Einige Tage später wurde ein Grillabend bei Familie Elze am Hohendeicher See veranstaltet. Hier durften die Eltern natürlich nicht fehlen, da ihnen Bilder und Emotionen der letzten Jahre präsentiert werden sollten.

Grillen mit den Eltern der JF - 2009

 


Die 2010er - Wettkampferfolg, Partnerjugendfeuerwehr und ein kernsaniertes Jugendfeuerwehrhaus

Unter der Voraussetzung, dass Andreas Westphal das Amt des Jugendfeuerwehrwartes übernimmt, legte Heiko Jungclaus sein Amt 2010 nieder, um die Wehrführung der Freiwilligen Feuerwehr Hohendeich zu übernehmen. Andreas Westphal erklärte sich bereit und führte die Jugendfeuerwehr nun zusammen mit seinem Vertreter Sebastian Steder.

Im Sommer qualifizierten sich die Jugendlichen für die Deutschen Meisterschaften des Internationalen Bewerbs des CTIF in Leipzig. Der Internationale Bewerb des CTIF ist ein zweiteiliger Wettbewerb nach internationalen Regeln. Alle zwei Jahre können sich Gruppen aus allen Bundesländern bei einem Bundesentscheid für einen Internationalen Wettbewerb qualifizieren. In Hamburg war zuvor kein Ausscheid notwendig gewesen, da sich in Hamburg – mit Ausnahme der Jugendfeuerwehr Billstedt-Horn – keine weitere Jugendfeuerwehr für den Wettkampf anmeldete. Die Anmeldung für diesen Wettbewerb sollte weitreichende Konsequenzen für die Zukunft der Hohendeicher Jugendfeuerwehr mit sich bringen. Doch dazu später mehr.

Am 10.06.2010 besuchte die JF Hohendeich die INTERSCHUTZ, welche 2010 in Leipzig im Rahmen der Deutschen Feuerwehrtages gastierte. Für die Jugendlichen ein echtes Highlight, denn auf der Messe wurden die neuesten Feuerwehrfahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände präsentiert. So konnte beispielsweise schon das neue LF-KATS bestaunt werden, was schließlich 2011 als zweites Einsatzfahrzeug und Ersatz des „Rundhaubers“ (LF 16-TS) bei der FF Hohendeich eingesetzt werden sollte. Nach einem anstrengenden Anreisetag und dem Messebesuch erreichte man gegen Abend die Unterkunft – eine Grundschule – in Leipzig. Ein Klassenraum diente der Mannschaft als Schlafraum. Am nächsten Morgen wurde auf dem offiziellen Parcours des CTIF trainiert.

2010 CTIF Übung

Am 12.06.2010 wurde die Leipziger Innenstadt erkundet. Unter anderem wurde die Jugendfeuerwehraktionsmeile besucht. Dort hatten sich Landesverbände verschiedenster deutscher Jugendfeuerwehren aufgestellt und präsentierten ihre Arbeit. Für die Hohendeicher Jugendlichen eine willkommene Abwechslung, schließlich war man im Hinblick auf den anstehenden Wettkampf ziemlich aufgeregt.

Am 13.06.2010 wurde es ernst. Unter der Beobachtung der Schiedsrichter wurde beim Internationalen Bewerb angetreten. Die Feuerwehr-Hindernisübung (A-Teil) und der sportliche Teil (B-Teil) wurden absolviert. Beim A-Teil musste die neunköpfige Gruppe verschiedene Hindernisse überwinden (Wassergraben, Schwebebalken, Kriechtunnel). Im B-Teil galt es, einen 400-m-Staffellauf mit Hindernissen, u.a. mit einer 1,2 m hohen Sprossenwand, einer Hürde und zu verbindenden Druckschläuchen, zu absolvieren. Im B-Teil traten die Jungen und Mädchen der JF Hohendeich gegen eine reine Mädchenmannschaft (Jugendfeuerwehr Neu-Gülze/ Zahrensdorf) an. Diese konnte nicht besiegt werden, was bei den Hohendeicher Jugendlichen für große Verwunderung aber auch Respekt und Anerkennung für diese Leistung der - vermeintlich schwächeren - Mädchen sorgte. Nach den Wertungsläufen war auch eines klar: ein Platz unter den TOP 10 würde es wohl nicht werden. Dennoch war es eine tolle Erfahrung: „Dabei sein ist alles“.

2010 Gruppenbild CTIF Leipzig

Und wie schon erwähnt, sollte die Teilnahme am CTIF weitreichende Konsequenzen für die Zukunft der Hohendeicher Jugendfeuerwehr mit sich bringen. Denn die Jugendfeuerwehrwarte der Jugendfeuerwehren Hohendeich und Neu-Gülze/ Zahrensdorf freundeten sich an und es ergab sich eine Partner- und Freundschaft, die lange Jahre halten sollte. Beim CTIF 2010 belegte die Mannschaft der JF Hohendeich den 21. Platz, die Mannschaft aus Billstedt-Horn (2. Hamburger Gruppe) belegte den 25 Platz.

Neben der Teilnahme am CTIF wurden in 2010 an weiteren Aktivitäten teilgenommen. So wurde beispielsweise der Florianstag im Mai 2010 in der St. Petri Kirche in der Hamburger Innenstadt traditionell mit gestaltet. Außerdem wurde am August-Ernst-Pokal und der Nachtwanderung im Alstertal teilgenommen.

Im August 2010 veranstaltete die FF Hohendeich einen Tag der offenen Tür, bei dem die Jugendlichen eine Einsatzübung vorführten und die Kinderspiele betreuten. Im Oktober wurde die Flughafenfeuerwehr des Hamburger Flughafens besichtigt.

2010 Einsatzübung TDOT

2011 nahmen die Jugendlichen wieder an verschiedenen Wettkämpfen, beispielsweise an der Nachtwanderung und dem August-Ernst-Pokal, teil. Im Januar 2011 wurde fleißig an einem Bollerwagen für den Bollerwagenwettbewerb der JF Billstedt-Horn gebastelt. Hierfür hatte Heiko Jungclaus den Bollerwagen seiner Tochter Julja zur Verfügung gestellt. Der Bollerwagen wurde nun von den Jugendlichen im Stil eines Feuerwehrautos lackiert und mit einer Leiter versehen, an die die Jugendfeuerwehrhelme angehängt werden konnten. Der Bollerwagen verfügte außerdem über ein Blaulicht und Frontscheinwerfer. Zwar konnte der Wettbewerb nicht gewonnen werden (5. Platz), doch hatte der Umbau des Bollerwagens viel Spaß gemacht. Er wurde in den Folgejahren zum Transport von Ausrüstung auf verschiedensten Wettkämpfen und Veranstaltungen eingesetzt.

2011 Bollerwagenwettbewerb

Im Sommer 2011 ging es für die Hohendeicher Jugendlichen nach Bremen. Dort wurde am Werdersee das Landeszeltlager Bremen veranstaltet. Allen Beteiligten hat das Zeltlager sehr viel Spaß gemacht und die meisten erinnern sich noch immer an die folgenden Dinge:

1. Baden verboten! Trotz des überwiegend guten Wetters war es leider nicht erlaubt, im Werdersee zu baden. Grund dafür waren Glasscherben im Uferbereich, die schon bei einigen Zeltlagerteilnehmern zu tiefen Schnittverletzungen geführt hatten. Aber die Hohendeicher hatten vorgesorgt und sich ein eigenes Planschbecken mitgebracht, welches alternativ zum Einsatz kam.

2011 Planschbecken in Bremen

2. Der lange Weg zu den Duschen. Zu den Duschen musste man ca. 500m laufen. Dies stellte gerade am frühen Morgen, wenn es noch kalt und feucht war, eine Herausforderung dar.

3.Wir brauchen keine Leiter! Das Zelt der Mädchen war Leck geschlagen und sollte abgedichtet werden. Glücklicherweise hatte man genügend Plane im Gepäck, so dass man es abdichten konnte. Allerdings musste die Plane gegen den Wind gesichert werden. Da man keine Leiter hatte, wurde kurzerhand der Leichteste auf die Zelthaut geschickt, um die Knoten anzubringen. Von unten wurde mit Händen und Besen gestützt.

2011 Zeltsicherung 1

2011 Zeltsicherung 2

Doch nicht nur der Bollerwagenwettbewerb und das Zeltlager in Bremen beschäftigten die Jugendlichen in 2011. Beim Oktoberfest in Spadenland wurde bei einem Spaßwettkampf angetreten und zusammen mit anderen Jugendfeuerwehren das Können demonstriert.

Im Oktober 2011 fragte Sat.1 bei der Jugendfeuerwehr Hamburg an, ob es nicht Gruppen gebe, die sich an „2011 – Ganz nah! Der Jahresrückblick mit Johannes B. Kerner“ beteiligen wollen. Es ging dabei um die Hits des Jahres 2011, welche in kurzen Videos durch verschiedene (Berufs-) Gruppen präsentiert werden sollten. Die Jugendlichen waren sofort Feuer und Flamme und so wurde nicht lange gezögert und selbstverständlich mitgemacht. Mit viel Engagement und Aufwand wurde in mehreren Terminen das Lied „Nur noch kurz die Welt retten“ von Tim Bendzko einstudiert.

2011 Jahresrückblick Kerner Sat1

Am Abend des 24. November 2011 kam ein Kamerateam, um die Aufnahme für die Fernsehshow zu produzieren. Für alle Beteiligten war das eine aufregende Sache und man war sich einig, man würde eine gute Show abliefern. Nach rund einer Stunde waren die Dreharbeiten beendet. Es dauerte noch einige Wochen bis zur Ausstrahlung des Jahresrückblicks und alle waren sehr gespannt, wie der Beitrag aussehen würde. Dann war es soweit: der Jahresrückblick wurde gezeigt und sorgte für Ernüchterung. Der Abschnitt, in dem die Hohendeicher Jugendlichen zu sehen waren, dauerte gerade einmal drei (3!) Sekunden. Trotzdem war es für alle Beteiligten eine tolle Erfahrung und man wollte so etwas immer wieder machen.

2012 bot Jugendfeuerwehrwart Andreas Westphal den Jugendlichen an, an einem gemeinsamen Kurs zum Rettungsschwimmer teilzunehmen. Vier Jugendliche und drei Erwachsene absolvierten von Februar bis April die Ausbildung zum Rettungsschwimmer, um im Ernstfall schnelle Hilfe leisten zu können.

Neben den üblichen Aktivitäten wie der Teilnahme an der Nachtwanderung, am August-Erst-Pokal und dem St. Florianstag wurde in 2012 ein 12h-Feuerwehrtag durchgeführt. Hierfür wurde sogar ein Rettungswagen organisiert, der nun vor der Wache stationiert und von zwei Jugendlichen und Fahrer besetzt wurde. Florian Machill und Sebastian Tietz – beide ehemalige Jugendfeuerwehrmänner der JF Hohendeich und nun in der Einsatzabteilung der FF Hohendeich – koordinierten zahlreiche Übungen im Einsatzgebiet der FF Hohendeich und der nahen Umgebung. Die Jugendlichen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und verbrachten den Tag gemäß dem Vorbild der Berufsfeuerwehr. Neben der Fahrzeugpflege und dem gemeinsamen Kochen durften natürlich die Einsätze nicht fehlen. Es wurden kleinere und größere Feuer gelöscht, Verletzte gerettet und mit dem RTW abtransportiert und Personen mit dem Kleinboot auf dem Hohendeicher See gesucht. Um sich im Brandfall vor den giftigen Brandrauchen zu schützen, hatte man im Vorwege Atemschutzgeräteattrappen gebastelt, die selbstverständlich ihren Einsatz fanden.

2012 Gruppenbild 12h Übung

Im Oktober 2012 fand ein weiterer Wechsel in der Jugendfeuerwehrführung statt. Aus beruflichen Gründen musste Andreas Westphal das Amt des Jugendfeuerwehrwartes abgeben. Am 01.10.2012 wurde JFW-V Sebastian Steder von der Jugendfeuerwehrversammlung zum Jugendfeuerwehrwart der JF Hohendeich gewählt. Kurze Zeit später übernahm Henrik Timmann das Amt des Jugendfeuerwehrwartvertreters.

Die Jugendlichen sorgten in 2012 auch mit einer weiteren Aktion für Aufmerksamkeit: erstmals wurde die so genannte „Feuerwehrmettwurst“ in Kooperation mit dem EDEKA Markt Eggert am Durchdurch verkauft. Dabei verdienten die Jugendlichen mit jeder verkauften Mettwurst einen Euro für die Gemeinschaftskasse des Landesfeuerwehrverbandes. Die Aktion lief gut und sollte auch in den Folgejahren weiter durchgeführt werden.

2012 Feuerwehrmettwurst

Im März 2013 wurde die Minifeuerwehr Hohendeich gegründet. Damit war die Nachwuchsarbeit auch bei den Kleinsten gesichert. Mit einem Fest wurde dieser besondere Moment gewürdigt.

Im Mai 2013 wurde ein etwas aufwendigerer St. Florianstag veranstaltet. Der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag fand in Hamburg statt. Aus diesem Anlass fand der Gottesdienst nicht wie gewohnt in der St. Petri Kirche statt, sondern im Innenhof der Hauptfeuerwache Berliner Tor. Mehrere hundert Besucher – darunter viele Pilger des Deutschen Evangelischen Kirchentages – verfolgten den Gottesdienst und das bunte Treiben. Die Jugendlichen übernachteten dieses Mal auch nicht im Turm der St. Petri Kirche, sondern im Feuerwehr-Informations-Zentrum (FIZ) der Feuerwehr Hamburg. Im Anschluss an den Gottesdienst wurde die Aktionsmeile des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentages besucht.

Im Sommer ging es auf große Fahrt, das 10. Landeszeltlager der Jugendfeuerwehr Hamburg auf der Insel Föhr stand an. Mit knapp 20 Jugendlichen wurde teilgenommen. Das Zeltlager auf Föhr zeichnete sich – zum Leidwesen aller Beteiligten – durch das schlechte Wetter aus. Durchschnittstemperaturen von ca. 13 °C, Wind und Regen stellten alle auf die Probe. Standardkleidung Jugendliche: JF-Kombi mit Allwetterjacke. Standardkleidung Erwachsene: Bonner Uniform, Nomex Jacke und Hose, Sicherheitsstiefel. Immerhin waren die Zelte mit Holzböden ausgestattet, so dass sie sich einigermaßen trocken halten ließen. Das Landeszeltlager auf Föhr war zwar anstrengend, dennoch geprägt von viel Freude und Miteinander. Um sich die Zeit zu vertreiben wurde nämlich besonders viel zusammen gespielt und geredet. Eine tolle Gemeinschaftserfahrung. Mit von der Partie war auch die Partnerjugendfeuerwehr aus Neu Gülze/ Zahrensdorf, mit der die Aktivitäten gemeinsam gestaltet wurden. Am Ende des Zeltlagers waren alle froh, wieder nach Hamburg zu kommen. Die Abreise von der Insel Föhr passierte bei fast 20°C und strahlendem Sonnenschein…

Auch in 2013 nahmen die Hohendeicher Jugendlichen an verschiedenen Wettkämpfen wie dem August-Ernst-Pokal und der Nachtwanderung teil.

2014 verbrachte die JF Hohendeich ein Wochenende bei der Partnerjugendfeuerwehr in Neu Gülze/ Zahrensdorf. Es wurde das Internationale Feuerwehrmuseum besucht und Schwerin rund um das Schweriner Schloss unsicher gemacht. Abends richtete die JF Neu Gülze/ Zahrensdorf eine Nachtwanderung aus. Es wurde neben einer Turnhalle im großen Mannschaftszelt übernachtet und gegrillt. Die Jugendlichen erlebten zwei tolle Tage mit viel Spaß, Kameradschaft und Spannung.

Im Sommer wurde außerdem am Schlauchbootwettkampf und der Großübung der Jugendfeuerwehr Hamburg teilgenommen. Beim August-Erst-Pokal und der Nachtwanderung stellten die Jugendlichen abermals ihr Können unter Beweis.

Nach einem Wasserschaden war das Jugendfeuerwehrhaus aufgrund von ausgedehntem Schimmelbefall nicht mehr zu nutzen. Nach Verhandlungen mit der zuständigen Betreibergesellschaft entschied man sich, das Jugendfeuerwehrhaus in Eigenregie zu kernsanieren. Gemeinschaftlich wurden alle Innenwände und der Boden abgetragen, ein neuer Estrich geschüttet und Wände eingezogen. In der Übergangszeit nutzten JF und Minifeuerwehr den Gruppenraum im FF-Haus. Die Sanierung des Jugendfeuerwehrhauses dauerte über ein Jahr.

2014 Gruppenbild am Schweriner See

2015 übernahm Sebastian Tietz das Amt des JFW-V von Henrik Timman, welcher aus beruflichen Gründen das Amt niederlegen musste und führte die JF nun zusammen mit JFW Sebastian Steder.

2015 nahmen die Jugendlichen erstmals am Wettbewerb Löschangriff Nass (TS-alt) beim Amtsausscheid Amt Boizenburg Land in Neu Gülze teil. In Vorbereitung auf diesen Wettbewerb, wobei es darum ging einen Löschangriff mit zwei C-Strahlrohren in möglichst kurzer Zeit durchzuführen, traf man sich in Hamburg mit der JF Neu Gülze/ Zahrensdorf. Nur in Verbindung mit der Partnerjugendfeuerwehr war die Teilnahme überhaupt möglich, denn eine „TS-alt“ – das heißt eine TS 8-8 nach DDR-Standard – besaß die JF Hohendeich nicht.

2018 Löschangriff nass

Zwar hatte man gegen die erfahrenen Gruppen aus Boizenburg und Umgebung bei diesem Wettkampf nur wenige Chancen, dennoch machte es den Jugendlichen unheimlichen Spaß beim Wettkampf dabei zu sein. Im Nachgang entschied man sich dazu, regelmäßig am Wettkampf teilzunehmen und die Jugendfeuerwehrwarte überlegten sogar, eine eigene TS 8-8 anzuschaffen. Bei der Überlegung sollte es jedoch bleiben.

Bei einem Bereichswochenende in der Lüneburger Heide wurde 2015 mit den Jugendfeuerwehren der Bereiche Bergedorf, Vier- und Marschlande eine Nachtwanderung durchgeführt und ein Kletterpark besucht.

Die Jugendlichen gestalteten wie selbstverständlich das Anspiel beim Floriansgottesdienst in der St. Petri Kirche und übernachteten im Turm.

2015 Florianstag

Im Sommer richtete die FF Hohendeich den Schlauchbootwettkampf am Hohendeicher See aus, die JF unterstützte beim Aufbau und bei der Durchführung am Wettkampftag. Die Erwachsenen gewannen den Schlauchbootwettkampf, die Jugendlichen erreichten den 3. Platz.

2016 konnte das Jugendfeuerwehrhaus nach fast zweijähriger Umbau- und Sanierungszeit mit der ersten Zusammenkunft im Januar endlich eingeweiht werden. Im April wurde Rabea Baars als erstes Mitglied der JF Hohendeich im Rahmen der Delegiertenversammlung von den Delegierten der Jugendfeuerwehr Hamburg zur Landesjugendsprecherin gewählt.

Bei Veranstaltungen wie der Nachtwanderung, dem August-Ernst-Pokal und dem St. Florianstag konnte das Wissen unter Beweis gestellt und mitgemacht werden.

Im Sommer konnten einige Jugendliche die Leistungsspange erwerben. Zusammen mit den Jugendfeuerwehren Lohbrügge und Curslack hatten die Jugendlichen hart gearbeitet und trainiert. Bei der Abnahme erreichten die Jugendlichen mit Abstand Bestleistungen. Beim Wettbewerb Löschangriff Nass (TS-alt) beim Amtsausscheid Amt Boizenburg Land in Neu Gülze war man im Gegensatz zu 2015 besser vorbereitet und die Leistung beim Wettbewerb war besser als im Vorjahr. Jedoch fehlte es noch an wichtiger Ausrüstung. Beim Wettbewerb benutzten die anderen Gruppen spezielle Wettkampfsaug- und Druckschläuche. Die Saugschläuche beispielsweise waren besonders flexibel und ließen sich im Vergleich zu den Standard-Saugschläuchen vom Löschfahrzeug besonders gut zusammenkuppeln. Aus der Jugendfeuerwehrkasse wurde im und für das Folgejahr die benötigte Ausrüstung beschafft.

Im Sommer richtete die FF Hohendeich erneut den Schlauchbootwettkampf am Hohendeicher See aus, die JF unterstützte beim Aufbau und bei der Durchführung am Wettkampftag. Die Erwachsenen hatten in diesem Jahr Pech, die Jugendlichen jedoch gewannen den Wettkampf mit der ersten Gruppe und erreichten den neunten Platz mit der zweiten Gruppe.

2016 Schlauchbootwettkampf gewonnen


Geburtstagsjahre

2017 war ein außergewöhnliches Jahr. Nicht nur für die JF Hohendeich - denn es wurden von den Betreuern rund 1200 ehrenamtliche und arbeitsintensive Stunden Jugendarbeit geleistet - sondern für die gesamte Organisation der Jugendfeuerwehr Hamburg. 50 Jahre nach der Gründung der ersten JF Hamburgs in Wellingsbüttel 1967 wurde das Geburtstagsjahr mit einer Ausstellung zu 50 Jahren Jugendfeuerwehr Hamburg im Hamburger Rathaus und einem Festakt im Festsaal des Hamburger Rathauses gebührend gefeiert. Besonders der Festakt wird allen Beteiligten ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Auch Hans Emmen, erster Jugendfeuerwehrwart der JF Hohendeich und ehemaliger Landesjugendfeuerwehrwart-Vertreter nahm am Festakt teil.

2017 Hans Emmen und JSP im Hamburger Rathaus

Im Laufe des Jahres wurden unter dem Motto „50 Jahre Jugendfeuerwehr Hamburg“ viele Veranstaltungen durchgeführt und besucht. Beispielsweise wurden in der Innenstadt hunderte Litfaßsäulen mit Werbung für die Jugendfeuerwehr ausstaffiert. In der St. Petri Kirche gestalteten die Jugendlichen der JF Hohendeich einen Gottesdienst zum Motto und auch die Partnerjugendfeuerwehr Neu Gülze/ Zahrensdorf nahm erstmals teil. Gemeinsam wurde vormittags die Hamburger Innenstadt erkundet und die Ausstellung zur JF Hamburg auf der Rathausdiele im Rathaus besucht. Nach dem Gottesdienst konnten sich die Jugendlichen und Erwachsenen beim Kistenklettern vor der Kirche messen und die mobile Atemschutzübungsstrecke der Feuerwehr Hamburg ausprobieren.

2017 Gruppenbild vor dem Hamburger Rathaus

Beim Schlauchbootwettkampf im August 2017 konnten die Jugendlichen erneut mit der ersten Gruppe siegen. Mit der zweiten Gruppe erreichte man den siebten Platz.

Kurz nach dem Schlauchbootwettkampf wurde im September am 11. Landeszeltlager der Jugendfeuerwehr Hamburg in Allermöhe mit Gästen aus Deutschland und aller Welt teilgenommen. Das Zeltlager startete mit dem typischen norddeutschen Schmuddelwetter und mit morgendlichen Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt, doch das trübte die Stimmung nicht. Im Laufe der Woche besserte sich das Wetter und die vielen Aktivitäten – z.B. der Besuch der Kläranlage Köhlbrandhöft, des Kohlekraftwerks Moorburg, der Feuerwehrakademie Hamburg, des Hamburg DOMs und Ausflüge zum Milchhof Reitbrook und dem alten Elbtunnel – konnten größtenteils bei Sonnenschein durchgeführt werden. Auch die Jugendlichen aus Neu Gülze/ Zahrensdorf und die Kinder der Minifeuerwehr Hohendeich waren beim Zeltlager dabei. Gemeinsam wurden Aktivitäten unternommen und man hatte viel Spaß. Im Zeltlager wurde eine Geburtstagsdisco veranstaltet und zur Überraschung aller wurde ein großes Feuerwerk abgebrannt.

Im Oktober sollten weitere Highlights folgen: Anfang Oktober veranstaltete die Jugendfeuerwehr Hamburg eine Großübung im gesamten Hamburger Stadtgebiet. Mehrere hunderte Jugendliche waren unterwegs und lösten realitätsnahe Übungsszenarien. Auch die Jugendlichen der JF Hohendeich waren mit von der Partie. Mit zwei Gruppen wurden die Übungslagen bearbeitet. Im Einsatzgebiet der FF Hohendeich unterstützten Kameraden der FF mit einer eigenen Übungslage.

Mitte Oktober wurde noch eine 12h-Übung durchgeführt. Dennis Busch und Florian Machill hatten sich mehrere Übungsszenarien überlegt, die die Jugendlichen im Laufe des Tages abarbeiten sollten. Gemeinsam wurde den Tag über gebastelt – z.B. wurde der Knotenschaukasten restauriert und ein LEGO-Planspielkoffer gebaut -, gekocht und Einsätze abgearbeitet.

Das ereignisreiche Jahr wurde beendet mit der Feuerwehrmettwurstaktion beim EDEKA-Markt in Fünfhausen und der anschließenden Weihnachtsfeier.


2018 – 50 Jahre Jugendfeuerwehr Hohendeich

In den vergangenen 50 Jahren haben über 210 Jungen und Mädchen bei der Jugendfeuerwehr Hohendeich mitgemacht. Die Zeit in der Jugendfeuerwehr hat sicherlich geprägt und offensichtlich sind viele zu der Überzeugung gekommen, dass der Dienst bei der Feuerwehr eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und Aufgabe ist, denn sonst wäre es kaum zu erklären, dass der überwiegende Teil der Jugendlichen heute bei der Freiwilligen Feuerwehr oder bei der Berufsfeuerwehr tätig ist. Wir blicken mit Stolz auf 50 + 5 Jahre Jugend(feuerwehr)arbeit zurück und werden diese auch weiterhin mit höchstem Engagement, Spaß und Freude ausführen.

Wir wünschen uns für die Zukunft, dass es auch weiterhin genügend Mädchen und Jungen gibt, die Lust haben bei der Jugendfeuerwehr mitzumachen um schon heute zu lernen, was morgen zählt.

2018 Gruppenbild 50+5