„Hilfe, Hilfe! Es sind noch Menschen in dem Gebäude!“ – So wurden wir von unserem Verletztendarsteller Marian am Samstag (16.04.2016) bei unserer Übung an der Feuerwehrakademie Hamburg in Empfang genommen. Schnell war klar: mehrere Personen sind in einem mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäude gefangen und müssen gerettet werden. Eine Lage, die wir in unserem Einsatzgebiet eher selten antreffen, umso wichtiger aber, dass wir sie üben.

Der Angriffstrupp nahm zusammen mit dem Wassertrupp die 3-teilige Schiebleiter ins 2. Obergeschoss vor und rettete eine am Fenster befindliche Person. Der Wassertrupp übernahm anschließend den 2. Angriffsweg über den Treppenraum und fand unter anderem im 3. Obergeschoss weitere Personen, die per Fluchthaube gerettet wurden. Die starke Verqualmung im Treppenraum machte die Orientierung für die Trupps schwierig, umso wichtiger ist das Mitführen von Schlauch und Leine, um sich im Zweifelsfall den sicheren Rückweg antreten zu können.

Die geretteten Personen wurden an der Verletztensammelstelle bis zum Eintreffen der alarmierten Rettungskräfte versorgt und betreut.

Nach weiteren Belüftungsmaßnahmen wurde die Übung mit dem „Abspannen“ beendet.

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Im Anschluss haben wir in den Kellerräumen des Mehrfachübungsobjektes eine PA-Notfallübung (PA=Pressluftatmer) durchgeführt. Ziel: das Retten eines beim PA-Einsatz verunglückten Kameraden, bei dem beispielsweise der Lungenautomat defekt, die Maske defekt oder der Luftvorrat in der Atemluftflasche knapp ist. Der Rettungstrupp geht in diesem Fall mit dem Rettungspack vor und sorgt für die Rettung des verunfallten Kameraden/ Trupps. Der Rettungstrupp führt im Rettungspack ein weiteres Pressluftatemgerät mit Maske mit sich, so dass am Unfallort entsprechendes Gerät 1:1 getauscht werden kann. Im Einsatzfall ist mit erschwerten Sichtbedingungen, z.B. durch Brandrauch zu rechnen. Deshalb müssen solche Handgriffe von jedem Atemschutzgeräteträger regelmäßig geübt werden.

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Das Üben solcher Szenarien wird von jeder Freiwilligen Feuerwehr Hamburgs in Eigenregie durchgeführt und ist fester Bestandteil der Übungs- und Ausbildungs-, sowie Dienstpläne. So garantieren wir den Bürgerinnen und Bürgern Hamburgs zu jeder Zeit qualitativ hochwertige und zielgerichtete ehrenamtliche Hilfe.

Vielen Dank an unsere Verletztendarsteller Maria, Rabea, Marian und Bastian. Außerdem geht ein Dankeschön an Heiko und Sebel für die Ausarbeitung der Übung und die Organisation.